Das Seilspringen stellt eine kardiovaskuläre Ausdauerbelastung dar, d.h. Du verbrennst damit ordentlich an Kalorien. Gesteigert wird diese Belastung noch, wenn wir uns den komplexen Double Unders widmen, bei denen das Seil bei einem Sprung zweimal um Deinen Körper rotiert. Diese Bewegung verlangt ein hohes Maß an Körperkontrolle, Du verbesserst Deine Koordination, Geschicklichkeit, Genauigkeit, Balance und durch die Explosivität des Absprungs auch Deine Geschwindigkeit. Es hat also einen Grund, warum das Seilspringen, speziell die Double Unders, so oft am Whiteboard stehen. Einen Haken gibt es allerdings – selbst erfahrene Athleten kann es passieren, an Double Unders zu. Sie setzen optimales Timing und Konzentration voraus, was unter Belastung im Training nicht einfacher wird. Wie bei so vielen anspruchsvollen Bewegungen gilt auch hier: Consistency is key! Dazu zählt regelmäßiges Skill-Training, aber auch ein einheitliches Seil trägt zur Konsistenz bei. [1]
Size matters – die richtige Länge des Jump Ropes
Am einfachsten ermittelst Du Deine richtige Seillänge, indem Du Dich mit einem Fuß in die Mitte des Seils stellst und beide Griffe vor Deinen Körper hältst. Der Übergang von Seil zum Griff sollte dabei knapp unter Deiner Brust sein. Dies ist eine schnelle und sehr allgemeine Variante, da die richtige Einstellung von Sprunghöhe und individuellen Körperproportionen abhängt. Die Idee des Double Unders ist es, das Seil mit möglichst wenig Anstrengung zweimal um Dich rotieren zu lassen. Ein zu langes Seil bedeutet hierbei unnötig mehr Aufwand. Außerdem werden damit Fehler provoziert, wie eine zu breite Armhaltung. Am besten überprüfst Du die richtige Länge nochmal beim Springen. Dabei sollte der Abstand zwischen Kopf und Seil an der obersten Stelle 15cm – 25cm betragen. [2] Spring doch einfach mal vor einem Spiegel oder frage Deinen Trainings-Buddy.
Das richtige Seil für Dich
Selbst die kleinsten Abweichungen des Gewichts, der Rotationsgeschwindigkeit oder der Länge beeinflussen das Timing. Das kann vor und im Workout schnell zu Frustration führen. Willst Du dem Ärger aus dem Weg gehen, kommst Du um die Investition in ein eigenes Seil nicht herum. Die Auswahl des richtigen Seils hängt stark vom Athleten und seinem Trainingstand ab. So sollte bei Deiner Auswahl beachtet werden, wie schnell Du auf- und abspringen kannst. Ein dynamischer Sportler kann bestens mit den dünnen Speed Ropes zu recht kommen, während ein weniger geübter oder weniger dynamischer Athlet nicht schnell genug den Boden wieder verlassen kann, bevor ihn das Seil erwischt. [3] Ein etwas stärkeres Seil rotiert hier langsamer und erlaubt dem Sportler somit eine geringere Sprungfrequenz. Der Knackpunkt beim Meistern von Double Unders ist der richtige Rhythmus, den man durch viel Übungszeit erfühlen muss. Ein dickeres Seil gibt Dir dazu bessere Rückmeldung, was für den Anfang optimal ist. Sitzt die Technik und Du hast den richtigen Rhythmus gefunden, kannst Du auf ein leichteres Seil umsteigen.
Das richtige Seil zu finden, ist immer auch abhängig von den persönlichen Vorlieben und Voraussetzungen. Solltest Du Dir unsicher sein, sprich uns gerne an und wir finden zusammen Dein perfektes Seil, damit Du dich nicht mehr vor Double Unders im WOD fürchten musst
Quellen:
[1] Achauer, H. (2015): Double, Double Toil and Trouble. In: The CrossFit Journal (01/2015). Online verfügbar unter: http://library.crossfit.com/free/pdf/CFJ_2014_12_Double_Achauer2.pdf
[2] Hopkins, M. (2020): Jump Rope Length – Most Accurate Sizing Method. Online verfügbar unter: https://buyjumpropes.net/resources/jump-rope-length
[3] Hopkins, M. (2016): 10 Common Double Under Mistakes, and How to Fix Them. Online verfügbar unter: https://buyjumpropes.net/resources/10-common-double-under-mistakes-and-how-to-fix-them
Autor: Tobias Franz